1. Mai KULTUREN IM PARK

Wasserturm am Orankesee

Liebe Freunde des Obersee-Orankesee-Parks, liebe Mitglieder,

am 1. Mai möchten wir mit Euch „Kulturen im Park – Ein Fest für die Vielfalt.“ feiern – und ein Zeichen für ein friedliches und tolerantes Miteinander in Hohenschönhausen/ Lichtenberg setzen. – mit einem Fokus auf die bevorstehende Europawahl und den 20. Jahrestag der Erweiterung der Europäischen Union um zehn neue Mitglieder am 1. Mai 2004. Der Eintritt ist frei. Los geht es um 15 Uhr am Wasserturm am Obersee in der Waldowstraße in Alt-Hohenschönhausen. Bauchladen-Poesie aus Deutschland, Europa und der Welt tragen Mitglieder des Fördervereins ab 13.30 Uhr im Park rund um den Obersee vor. 

Das Programm setzt sich zusammen aus Livemusik, Straßentheater, Bauchladen-Poesie und gemeinsamem Singen mit dem OrankeChor. Die Künstlerinnen und Künstler kommen aus Frankreich, Polen, Deutschland und Italien. Wir lesen Gedichte aus Deutschland, Ländern, mit denen Lichtenberg Städtepartnerschaften pflegt und Ländern, die seit 20 Jahren Teil der Europäischen Union sind. Aus diesem Anlass gibt es auch einen kleinen Stand mit Informationen rund um die EU und die Wahl zum Europäischen Parlament am 9. Juni, bei der erstmals in Deutschland alle ab 16 Jahren wählen dürfen. 

Programmablauf (Änderungen vorbehalten)

13.30 Uhr Bauchladen-Poesie

15 Uhr Eröffnung 

15.15 Uhr Franxi Natra Clowna 

16.00 Uhr Duo Kossowska & Klunke

17.00 Uhr OrankeChor

17.30 Uhr Franxi Natra Clowna 

18.15 The Riverrats

Die Veranstaltung wird vor allem aus Mitgliedsbeiträgen finanziert und ist ein Geschenk des Fördervereins an die Menschen in Lichtenberg. Sie ist offen für alle Generationen und soll in niedrigschwelliger Form kulturelle Erlebnisse vermitteln. Hervorgegangen ist „Kulturen im Park“ aus der Idee heraus, zum 75. Jahrestag der Befreiung Berlins das jüdische Leben in Hohenschönhausen zu zeigen und die Erinnerung an Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 zu erinnern.

Die Gäste können gern Picknickdecken und Picknick mitbringen. Wir wären Euch dankbar, wenn Ihr Euch für Mehrweg-Geschirr entscheiden und Eure Abfälle wieder mitnehmen würdet. Bei Bedarf stellen wir Müllbeutel bereit. Lasst uns den Park gemeinsam sauber halten!

Auf dem Programm stehen:

Franxi Natra Clowna 

Franxi erzählt die Geschichte einer besonderen Frau, die es liebt, zu spielen, zu scherzen und zu überraschen. Hula-Hoop-Reifen und ausgefeilte technische Stunts, begleitet von einer komischen Tollpatschigkeit, sind die Zutaten für eine explosive Girl-Power-Show. Die plakative und extravagante Figur öffnet dem Publikum die Türen zu ihrer originellen und absurden Welt. Franxi ist in Italien geboren und auf den Kanarischen Inseln aufgewachsen. 

The Riverrats

Die Musiker aus Frankreich und Deutschland verbinden mit ihren zwei Gitarren, Kontrabass, Saxophon und Violine Nord und Süd, Dunkel und Licht, Euphorie und Nachdenklichkeit.

Beeinflusst von den Melodien Django Reinhardts, dem Herzen der Varieté Française und dem Geist des alten Country&Blues, wandeln die Rats zwischen den zwielichtigen Straßen-Jams und dem Glamour der großen Bühne – mit ihren selbstgeschriebenen Songs auf Französisch, Englisch und Spanisch

Duo Kossowska & Klunke

Jazzig, ehrlich, klar und ein wenig blumig-wild: wir machen einen ausgedehnten Abstecher in die Blues- und Jazzszene mit dem Duo Kossowska & Klunke und freuen uns auf furiose Mundharmonika-Soli der in Polen aufgewachsenen Künstlerin Beata Kossowska 

Der OrankeChor zum Mitsingen

Wir singen mit Euch: Caravan of Love von The Housemartins, Das Model von Kraftwerk, Get Up, Stand Up von Bob Marley und viele andere unserer Lieblingssongs.

Bauchladen-Poesie ab 13.30 Uhr

Eine besondere Überraschung erwartet Euch auf den Spazierwegen im Park um den Obersee. Wir verteilen Geschenke:  lustige, traurige, wütende, romantische Literatur für Eure Ohren und Herzen. Mitglieder des Fördervereins haben Gedichte und Texte von Dichter:innen und Autor:innen aus Berlin, Deutschland, Europa und der Welt ausgewählt. (Dichter, Autoren und Texte folgen später am Ende der Website)

Ihr dürft aus hübschen Bauchläden ein literarisches Los ziehen, dessen Inhalt Euch dann ganz persönlich vorgetragen wird. Lasst Euch überraschen! Vielen Dank an das Team des FOO für die Umsetzung. 

Bücher sollen gedeihen und den Samen säen für neue Gedanken, die unser Zusammenleben bereichern und die Welt besser machen – für uns und die Generationen unserer Kinder. 

Hervorgegangen ist „Kulturen im Park“ aus der Idee heraus, zum 75. Jahrestag der Befreiung Berlins das jüdische Leben in Hohenschönhausen zu zeigen und an die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 zu erinnern.

Die Veranstaltung ist ein Geschenk des Fördervereins Obersee & Orankesee e.V. an den Kiez und alle Besucher:innen von nah und fern und wird durch den Kiezfonds/ Bürgerhaushalt Lichtenberg unterstützt. 

Freut Euch auf einen wunderbaren Nachmittag am Wasserturm und rund um den Obersee. 

Wenn Ihr Fragen habt, meldet Euch bitte unter foo@obersee-orankesee.de

Herzliche Grüße

Euer Team vom Förderverein

Bitte bringt gern Eure Picknickdecken, exzellente Laune und viele Sonnenstrahlen mit!

 

Hintergrund

Bereits 2020 sollte das Fest stattfinden, aber durch die Corona-Pandemie konnten wir es damals nicht stattfinden lassen. Dennoch ist es uns gelungen, die 21. Hörstation unseres Hörrundgangs Hörenschönhausen gemeinsam mit Michael Grunst, Bürgermeister von Berlin-Lichtenberg, zu veröffentlichen. Vielen Dank an alle, die das möglich gemacht haben:

Am Sonntag, den 10. Mai 2020, dem Jahrestag der Bücherverbrennung, hat der Förderverein Obersee & Orankesee e.V. gemeinsam mit dem damaligen Bezirksbürgermeister Michael Grunst die Hörstation zum Jüdischen Leben in Hohenschönhausen an die Bürgerinnen und Bürger übergeben.

Die Hörstation ist eingebettet in den Audiorundgang www.hörenschönhausen.de, der in bisher 20 Stationen Geschichte und Geschichten rund um Obersee und Orankesee vermittelt, und ist Teil des Projektes „Kulturen im Park“, das zu den Jahrestagen der Befreiung vom Faschismus und dem Gedenken an die Bücherverbrennung am 10. Mai geplant war.  Das Fest musste wegen der Corona-Pandemie leider verschoben werden. Die Hörstation wurde am Sonntag mit einer Gedenkminute am Standort der ehemaligen jüdischen Synagoge in der Konrad-Wolf-Straße eröffnet.

Der Förderverein Obersee & Orankesee e.V. setzt ein Zeichen für ein friedliches und tolerantes Miteinander in Hohenschönhausen. Am Wochenende des Gedenkens an den Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus am 8. Mai (der in Russland am 9. Mai gefeiert wird) und an die Bücherverbrennung am 10. Mai wollte der Verein ursprünglich mit Lesungen, Musik, Vorträgen und Essen aus dem Nahen Osten zeigen, wie wichtig der Dialog, die Erinnerung, der Respekt voreinander, der vorbehaltlose Umgang miteinander und die kulturelle Vielfalt sind.

“Es ist ein wichtiges und starkes Zeichen, das hier aus der Bürgerschaft kommt”, sagte Michael Grunst. “Viele Orte und Namen in unserem Bezirk sind verbunden mit dem, was sich vor 75 Jahren ereignet hat: Über Lichtenberg erreichte die  Rote Armee das Stadtgebiet von Berlin, in Karlshorst wurde schließlich am 8. Mai die Kapitulation der Wehrmacht und des deutschen Reichs unterschrieben, die den grausamen Krieg zumindest in Europa beendete”, so Grunst weiter. “Und in Lichtenberg gab es vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten ein reges jüdisches Leben, gab es während des Krieges mutige Menschen, die Gefahren auf sich genommen haben, um jüdische Mitbürger zu verstecken. Aber es gab auch die vielen Deportationen, Erniedrigungen und Gewalt gegen Menschen – aufgrund ihres Glaubens, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Herkunft. Eine solche Entwürdigung von Menschen darf sich niemals wiederholen. Daher freuen wir uns als Bezirk so sehr, dass es Initiativen wie die des Fördervereins gibt, die das Erinnern an die Vergangenheit mit dem Feiern einer vielfältigen und toleranten Gegenwart verknüpfen.”

„Ich freue mich, dass jetzt, 75 Jahre nach der Befreiung vom Hitlerfaschismus, der Verein dieses Zeichen setzt“, sagt Björn Döring, Vorstandsvorsitzender des Fördervereins. „Wir wollen an das jüdische Leben und die Menschen jüdischen Glaubens in Hohenschönhausen erinnern, an den Tod vieler von ihnen in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern und an diejenigen, die sich mutig den Nazis widersetzten, um ihren jüdischen Nachbarn das Leben zu retten. Wir wollen erinnern und mahnen, damit sich das Grauen nie wiederholt. Wir wollen aber auch eine Brücke schlagen in das Hier und Jetzt und zeigen, was jüdisches Leben heute und wie das Mit-und Nebeneinander verschiedener Kulturen und Religionen in Hohenschönhausen gelingt. Ich würde mich freuen, wenn so viele Menschen wie möglich, gemeinsam mit uns ein Zeichen für die Vielfalt in Hohenschönhausen setzen würde. Herzlichen Dank an die Historikerin Bärbel Ruben für die Recherche, an Angelika Reichmuth für den Text, an Ingo Colbow für die Produktion des Hörtextes, an Elke Weihusen für die Website und an das Museum Lichtenberg für das Fotomaterial“, schließt Björn Döring.

Der FOO konnte für seine 21. Hörstation auf umfangreiches Material zurückgreifen, dass der leider bereits verstorbene Historiker Thomas Friedrich zusammen mit anderen Autorinnen und Autoren bereits in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts zusammengetragen hatte. Friedrich initiierte auch den Gedenkstein am Standort der ehemaligen Synagoge in der Konrad-Wolf-Straße und publizierte dazu mit Unterstützung des Fördervereins Schloß Hohenschönhausen e.V.

Hörenschönhausen

Der Förderverein Obersee & Orankesee e.V. hat Geschichten aus dem Gebiet rund um Obersee-und Orankesee zusammengetragen und mit der Hilfe von Experten daraus einen Hör-Rundgang mit 20 Stationen erstellt. Lichtenbergs Bürgermeister Michael Grunst und Björn Döring, Vorsitzender des Fördervereins Obersee & Orankesee e.V. haben den Rundgang im Dezember 2018 eröffnet. Das Projekt wurde aus dem Fonds zur Förderung zeitgeschichtlicher und erinnerungskultureller Projekte der Senatsverwaltung für Kultur und Europa des Landes Berlin gefördert.

Die Hörstationen erzählen von der Gründung des Parks, vom Bau des Strandbades, der Zeit der sowjetischen Besatzung, über das frühere Wohngebiet der Stasi, über die Träume nach der Wende und die Umgestaltung des Parks sowie die Sanierung der Seen. Neben historischen Texten informiert der Rundgang über die Kunstwerke im Park, mit überraschenden Informationen zu ihren Schöpfern und über die Prinzessin Oranka. Der historische Bogen spannt sich vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.

Hörenschönhausen ist so konzipiert, dass weitere neue Hörstationen hinzukommen können. Die Hörstation zum jüdischen Leben in Hohenschönhausen ist die 21. Station, initiiert und finanziert durch den Förderverein Obersee & Orankesee e.V.

Zur Hörstation gelangen Sie hier.

Hörenschönhausen

Fotos zu freien Verwendung finden Sie hier. Bitte geben Sie das Copyright mit © Förderverein Obersee Orankesee e.V. an.

 

Bauchladen-Poesie

Bauchladentexte für Erwachsene (eine Auswahl)

Jean de Bourgeois: Klopslied

Bertolt Brecht: Kinderhymne (1950)

Hedwig Courths-Mahler (1867 – 1950): Gedankensplitter

Heinz Erhardt (1909 – 1979): Die Made

Erich Fried (1921 – 1988): Was es ist

Khalil Gibrans „Auszug Der Prophet“ (1923) Kapitel „Kinder

Johann Wolfgang von Goethe (1782 – 1832): Freudvoll und leidvoll

Aldona Gustas (1932 – 2022): Aus litauischen Wäldern
Aus: Aldona Gustas, Querschnitt. Gesammelte Gedichte, 1962-1992.

ISBN-13:978-3873652699

Astrid Lindgren (1907 – 2002): Kinder sollten mehr spielen

Paula Modersohn-Becker (1876 – 1907): Der Abend

Christian Morgenstern (1895 – 1906): Bim Bam Bum

Joachim Ringelnatz: Morgenwonne (1933)

Eugen Roth: Lebensleiter (1966)

Wolfdietrich Schnurre (1920 – 1989): Wahrheit

Eva Strittmatter (1930 – 2011): Leben II

Wisława Szymborska (1923 – 2012): Die Drei Seltsamsten Worte (2005)

Kurt Tucholsky: An das Baby (1932)

Orhan Veli (1914 – 1950): Faulenzer Mahmut

Heinrich Zille (1858 – 1929): Jibt dir det Leben

Verfasser unbekannt: Irischer Segenswunsch

Bauchladentexte für Kinder (eine Auswahl)

Renate Buddensiek: Das unachtsame Känguru

Wilhelm Busch (1832 – 1908): Fink und Frosch

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 – 1874): Der Frühling ist ein Maler

Johann Wolfgang von Goethe: Gefunden

Grimms Märchen: Der undankbare Sohn

Grimms Märchen: Der Fuchs und die Katze

Erwin Grosche: In unserm Haus sieht’s lustig aus Aus: Und Löffel zu Löffel ins Löffelfach ISBN-13 :978-3414824530

Erwin Grosche:Wo Aus: Und Löffel zu Löffel ins Löffelfach ISBN-13 :978-3414824530

Josef Guggenmos (1922-2003): Guten Morgen, du Siebenschläfer

Ernst Jandl (1925 – 2000): ottos mops

James Krüss: Wie wohnen die Kinder der Erde?

Christian Morgenstern (1871 – 1914): Die drei Spatzen

Joachim Ringelnatz: Die Ameisen (1912)

Joachim Ringelnatz (1983 – 1934): Das Samenkorn

Manfred Schlüter: Das kleine Abenteuer (2013) aus: Bücherwurm trifft Leseratte: Geschichten, Bilder und Reime für Kinder. ISBN-13 : 978-3732243938

Manfred Schlüter: Na so was! aus: Bücherwurm trifft Leseratte: Geschichten, Bilder und Reime für Kinder. ISBN-13 : 978-3732243938

Gertraude Witschas / Nele Handwerker:. Frühlingszauber (2019) Gertraude Witschas / Nele Handwerker: Gedichte und Geschichten aus der Frühlingszeit.Verl. Nele Handwerker 2019

Gertraude Witschas / Nele Handwerker: Frühlingsspaziergang (2019)Gertraude Witschas / Nele Handwerker: Gedichte und Geschichten aus der Frühlingszeit Verl. Nele Handwerker 2019

Verfasser*in unbekannt: Der kleine Regenwurm

Verfasser*in unbekannt: Lieber kleiner Löwenzahn

 

 

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Nikola John

Telefon +49 (178) 248 3355

E-Mail: nikola-john@obersee-orankesee.de.