Liebe Freunde des Obersee-Orankesee-Parks, liebe Mitglieder,
am 1. Mai möchten wir mit Euch „Kulturen im Park – Ein Fest für die Vielfalt.“ feiern – und ein Zeichen für ein friedliches und tolerantes Miteinander in Hohenschönhausen setzen. Der Eintritt ist frei.
Am Wasserturm am Obersee gibt es ab 15 Uhr vor und auf der Oldtimer-Pickup-Truck-Bühne Musik und Artistik:
Mit der Berliner Kultkapelle Di Grine Kuzine und ihrem Programm „Eastern Roots – Western Beats“. Messerscharfe Bläsersätze, die Breaks an den richtigen Stellen, eine fette Tuba und ein vielseitiges Schlagzeug sorgen neben Akkordeon und dem Gesang für Hörgenuss und Tanzbarkeit. Mit Liedern von Irland bis Bosnien, von den Azoren und Costa Rica, New Orleans, der Ukraine, Polen, Weißrussland, Tschechien und vielen anderen Ländern.
Mit DJuggledy: Der Diabolo-Jongleur DJuggledy kommt mit einer energiegeladenen Show voll mitreißender Musik, Witz und artistischem Können und Berliner Schnauze. Riskant und temporeich lässt er die Diabolos über 30 m hoch fliegen – über den Wasserturm hinaus ☺.
Mit der „Band à deux“ mit Swing, Rock’n’Roll und Chanson und Jodeln. Moe Jaksch, Berlins bester Rockabilly Bassist, slappt virtuos die Saiten seines Kontrabasses und spielt Westerngitarre und Zither. Das sympathische Multitalent Antje Rietz ist die Sängerin mit Trompete, spielt Ukulele, jodelt und zündet ein Feuerwerk an Charme mit ihren Performances. Freut Euch auf ein tolles, witziges Programm!
Von „Bella Ciao“ über „Sweet Dreams“ bis „Alle, aber keiner“: Der OrankeChor lädt Euch ein, Liedern passend zum 1. Mai zu lauschen und mitzusingen.
Bauchladen-Poesie
Eine besondere Überraschung erwartet Euch am 1. Mai ab 13.30 Uhr auf den Spazierwegen im Park um den Obersee. Wir verteilen Geschenke: lustige, traurige, wütende, romantische Literatur für Eure Ohren und Herzen. Mitglieder des Fördervereins haben Gedichte und Texte von Dichter:innen und Autor:innen aus Berlin, Deutschland, Europa und der Welt ausgewählt. (Dichter, Autoren und Texte am Ende der Website)
Ihr dürft aus hübschen Bauchläden ein literarisches Los ziehen, dessen Inhalt Euch dann ganz persönlich vorgetragen wird. Lasst Euch überraschen! Vielen Dank an Monika Ziller und Eberhard Wagner für diese schöne Idee und ans ganze Team für die Umsetzung.
Bücher sollen gedeihen und den Samen säen für neue Gedanken, die unser Zusammenleben bereichern und die Welt besser machen – für uns und die Generationen unserer Kinder. Deshalb haben wir uns eine kleine Aktion auf den Bänken und in der Bücherbox zum Thema Umwelt und Naturschutz ausgedacht. Lasst Euch überraschen!
Hervorgegangen ist „Kulturen im Park“ aus der Idee heraus, zum 75. Jahrestag der Befreiung Berlins das jüdische Leben in Hohenschönhausen zu zeigen und an die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 zu erinnern.
Die Veranstaltung ist ein Geschenk des Fördervereins Obersee & Orankesee e.V. an den Kiez und alle Besucher:innen von nah und fern und wird durch den Kiezfonds/ Bürgerhaushalt Lichtenberg unterstützt.
Freut Euch auf einen wunderbaren Nachmittag am Wasserturm und rund um den Obersee.
Wenn Ihr Fragen habt, meldet Euch bitte unter foo@obersee-orankesee.de.
Herzliche Grüße
Euer Team vom Förderverein
Bitte bringt gern Eure Picknickdecken, exzellente Laune und viele Sonnenstrahlen mit.
Programm (Änderungen vorbehalten)
ab 13.30 Uhr im Obersee-Orankesee-Park Bauchladen-Poesie
14.15 Obersee-Spielplatz Diabolo-Jongleur DJuggledy
Am Wasserturm, Waldowstraße 20
ab 14:45 Uhr Blues von Moe’s Rocking Pickup Truck
15 Uhr offizielle Eröffnung
15.20 Uhr Diabolo-Jongleur DJuggledy
16 Uhr Antje Rietz mit der „Band à deux“
17.10 Uhr Diabolo-Jongleur DJuggledy
17.40 Uhr Friedenslieder singen mit dem OrankeChor
18:30 Uhr Di Grine Kuzine: „Eastern Roots – Western Beats“
Kontakt: foo@obersee-orankesee.de
Hintergrund
Bereits 2020 sollte das Fest stattfinden, aber durch die Corona-Pandemie konnten wir es damals nicht stattfinden lassen. Dennoch ist es uns gelungen, die 21. Hörstation unseres Hörrundgangs Hörenschönhausen gemeinsam mit Michael Grunst, Bürgermeister von Berlin-Lichtenberg, zu veröffentlichen. Vielen Dank an alle, die das möglich gemacht haben:
Am Sonntag, den 10. Mai 2020, dem Jahrestag der Bücherverbrennung, hat der Förderverein Obersee & Orankesee e.V. gemeinsam mit dem damaligen Bezirksbürgermeister Michael Grunst die Hörstation zum Jüdischen Leben in Hohenschönhausen an die Bürgerinnen und Bürger übergeben.
Die Hörstation ist eingebettet in den Audiorundgang www.hörenschönhausen.de, der in bisher 20 Stationen Geschichte und Geschichten rund um Obersee und Orankesee vermittelt, und ist Teil des Projektes „Kulturen im Park“, das zu den Jahrestagen der Befreiung vom Faschismus und dem Gedenken an die Bücherverbrennung am 10. Mai geplant war. Das Fest musste wegen der Corona-Pandemie leider verschoben werden. Die Hörstation wurde am Sonntag mit einer Gedenkminute am Standort der ehemaligen jüdischen Synagoge in der Konrad-Wolf-Straße eröffnet.
Der Förderverein Obersee & Orankesee e.V. setzt ein Zeichen für ein friedliches und tolerantes Miteinander in Hohenschönhausen. Am Wochenende des Gedenkens an den Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus am 8. Mai (der in Russland am 9. Mai gefeiert wird) und an die Bücherverbrennung am 10. Mai wollte der Verein ursprünglich mit Lesungen, Musik, Vorträgen und Essen aus dem Nahen Osten zeigen, wie wichtig der Dialog, die Erinnerung, der Respekt voreinander, der vorbehaltlose Umgang miteinander und die kulturelle Vielfalt sind.
“Es ist ein wichtiges und starkes Zeichen, das hier aus der Bürgerschaft kommt”, sagte Michael Grunst. “Viele Orte und Namen in unserem Bezirk sind verbunden mit dem, was sich vor 75 Jahren ereignet hat: Über Lichtenberg erreichte die Rote Armee das Stadtgebiet von Berlin, in Karlshorst wurde schließlich am 8. Mai die Kapitulation der Wehrmacht und des deutschen Reichs unterschrieben, die den grausamen Krieg zumindest in Europa beendete”, so Grunst weiter. “Und in Lichtenberg gab es vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten ein reges jüdisches Leben, gab es während des Krieges mutige Menschen, die Gefahren auf sich genommen haben, um jüdische Mitbürger zu verstecken. Aber es gab auch die vielen Deportationen, Erniedrigungen und Gewalt gegen Menschen – aufgrund ihres Glaubens, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Herkunft. Eine solche Entwürdigung von Menschen darf sich niemals wiederholen. Daher freuen wir uns als Bezirk so sehr, dass es Initiativen wie die des Fördervereins gibt, die das Erinnern an die Vergangenheit mit dem Feiern einer vielfältigen und toleranten Gegenwart verknüpfen.”
„Ich freue mich, dass jetzt, 75 Jahre nach der Befreiung vom Hitlerfaschismus, der Verein dieses Zeichen setzt“, sagt Björn Döring, Vorstandsvorsitzender des Fördervereins. „Wir wollen an das jüdische Leben und die Menschen jüdischen Glaubens in Hohenschönhausen erinnern, an den Tod vieler von ihnen in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern und an diejenigen, die sich mutig den Nazis widersetzten, um ihren jüdischen Nachbarn das Leben zu retten. Wir wollen erinnern und mahnen, damit sich das Grauen nie wiederholt. Wir wollen aber auch eine Brücke schlagen in das Hier und Jetzt und zeigen, was jüdisches Leben heute und wie das Mit-und Nebeneinander verschiedener Kulturen und Religionen in Hohenschönhausen gelingt. Ich würde mich freuen, wenn so viele Menschen wie möglich, gemeinsam mit uns ein Zeichen für die Vielfalt in Hohenschönhausen setzen würde. Herzlichen Dank an die Historikerin Bärbel Ruben für die Recherche, an Angelika Reichmuth für den Text, an Ingo Colbow für die Produktion des Hörtextes, an Elke Weihusen für die Website und an das Museum Lichtenberg für das Fotomaterial“, schließt Björn Döring.
Der FOO konnte für seine 21. Hörstation auf umfangreiches Material zurückgreifen, dass der leider bereits verstorbene Historiker Thomas Friedrich zusammen mit anderen Autorinnen und Autoren bereits in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts zusammengetragen hatte. Friedrich initiierte auch den Gedenkstein am Standort der ehemaligen Synagoge in der Konrad-Wolf-Straße und publizierte dazu mit Unterstützung des Fördervereins Schloß Hohenschönhausen e.V.
Hörenschönhausen
Der Förderverein Obersee & Orankesee e.V. hat Geschichten aus dem Gebiet rund um Obersee-und Orankesee zusammengetragen und mit der Hilfe von Experten daraus einen Hör-Rundgang mit 20 Stationen erstellt. Lichtenbergs Bürgermeister Michael Grunst und Björn Döring, Vorsitzender des Fördervereins Obersee & Orankesee e.V. haben den Rundgang im Dezember 2018 eröffnet. Das Projekt wurde aus dem Fonds zur Förderung zeitgeschichtlicher und erinnerungskultureller Projekte der Senatsverwaltung für Kultur und Europa des Landes Berlin gefördert.
Die Hörstationen erzählen von der Gründung des Parks, vom Bau des Strandbades, der Zeit der sowjetischen Besatzung, über das frühere Wohngebiet der Stasi, über die Träume nach der Wende und die Umgestaltung des Parks sowie die Sanierung der Seen. Neben historischen Texten informiert der Rundgang über die Kunstwerke im Park, mit überraschenden Informationen zu ihren Schöpfern und über die Prinzessin Oranka. Der historische Bogen spannt sich vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.
Hörenschönhausen ist so konzipiert, dass weitere neue Hörstationen hinzukommen können. Die Hörstation zum jüdischen Leben in Hohenschönhausen ist die 21. Station, initiiert und finanziert durch den Förderverein Obersee & Orankesee e.V.
Zur Hörstation gelangen Sie hier.
Fotos zu freien Verwendung finden Sie hier. Bitte geben Sie das Copyright mit © Förderverein Obersee Orankesee e.V. an.
Bauchladen-Poesie
Bauchladentexte für Erwachsene
Bertolt Brecht: Kinderhymne (1950)
Hedwig Courths-Mahler (1867 – 1950): Gedankensplitter
Heinz Erhardt (1909 – 1979): Die Made
Erich Fried (1921 – 1988): Was es ist
Khalil Gibrans „Auszug Der Prophet“ (1923) Kapitel „Kinder“
Johann Wolfgang von Goethe (1782 – 1832): Freudvoll und leidvoll
Aldona Gustas (1932 – 2022): Aus litauischen Wäldern
Aus: Aldona Gustas, Querschnitt. Gesammelte Gedichte, 1962-1992.
ISBN-13:978-3873652699
Astrid Lindgren (1907 – 2002): Kinder sollten mehr spielen
Paula Modersohn-Becker (1876 – 1907): Der Abend
Christian Morgenstern (1895 – 1906): Bim Bam Bum
Joachim Ringelnatz: Morgenwonne (1933)
Eugen Roth: Lebensleiter (1966)
Wolfdietrich Schnurre (1920 – 1989): Wahrheit
Eva Strittmatter (1930 – 2011): Leben II
Wisława Szymborska (1923 – 2012): Die Drei Seltsamsten Worte (2005)
Kurt Tucholsky: An das Baby (1932)
Orhan Veli (1914 – 1950): Faulenzer Mahmut
Heinrich Zille (1858 – 1929): Jibt dir det Leben
Verfasser unbekannt: Irischer Segenswunsch
Bauchladentexte für Kinder
Renate Buddensiek: Das unachtsame Känguru
Wilhelm Busch (1832 – 1908): Fink und Frosch
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 – 1874): Der Frühling ist ein Maler
Johann Wolfgang von Goethe: Gefunden
Grimms Märchen: Der undankbare Sohn
Grimms Märchen: Der Fuchs und die Katze
Erwin Grosche: In unserm Haus sieht’s lustig aus Aus: Und Löffel zu Löffel ins Löffelfach ISBN-13 :978-3414824530
Erwin Grosche:Wo Aus: Und Löffel zu Löffel ins Löffelfach ISBN-13 :978-3414824530
Josef Guggenmos (1922-2003): Guten Morgen, du Siebenschläfer
Ernst Jandl (1925 – 2000): ottos mops
James Krüss: Wie wohnen die Kinder der Erde?
Christian Morgenstern (1871 – 1914): Die drei Spatzen
Joachim Ringelnatz: Die Ameisen (1912)
Joachim Ringelnatz (1983 – 1934): Das Samenkorn
Manfred Schlüter: Das kleine Abenteuer (2013) aus: Bücherwurm trifft Leseratte: Geschichten, Bilder und Reime für Kinder. ISBN-13 : 978-3732243938
Manfred Schlüter:Na so was! aus: Bücherwurm trifft Leseratte: Geschichten, Bilder und Reime für Kinder. ISBN-13 : 978-3732243938
Gertraude Witschas / Nele Handwerker:. Frühlingszauber (2019) Gertraude Witschas / Nele Handwerker: Gedichte und Geschichten aus der Frühlingszeit.Verl. Nele Handwerker 2019
Gertraude Witschas / Nele Handwerker: Frühlingsspaziergang (2019)Gertraude Witschas / Nele Handwerker: Gedichte und Geschichten aus der Frühlingszeit Verl. Nele Handwerker 2019
Verfasser*in unbekannt: Der kleine Regenwurm
Verfasser*in unbekannt: Lieber kleiner Löwenzahn
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Nikola John
Telefon +49 (178) 248 3355
E-Mail: nikola-john@obersee-orankesee.de.