Über uns

Die Geschichte des Fördervereins Obersee & Orankesee e.V.

Seit vielen Jahren engagiert sich unser Förderverein für die Natur, Kultur und Nachbarschaft rund um die beiden schönen Seen in Berlin Alt-Hohenschönhausen.

Angefangen hat alles mit der Idee von Dr. Jörg K. Ritter, der 2005 gemeinsam mit sieben weiteren Nachbarn aus der Oberseestraße und Bekannten unseren Verein gegründet hat (welcher 2006 dann ein eingetragener Förderverein wurde). „Viele unserer Nachbarn waren, wie wir, gerade an den Obersee gezogen. Eins war uns allen gemeinsam sehr wichtig: saubere Seen und ein gepflegter Park. Gemeinsam gründeten wir deshalb an einem Novemberabend den Förderverein Obersee-Orankesee. Unsere erste Initiative war ein Frühjahrseinsatz der Vereinsmitglieder mit Bürgern und Anwohnern, bei dem so einiges aus den beiden Seen geholt wurde, was dort nicht hineingehörte“, erklärte er dazu.

Gleich im folgenden Jahr lobte der Verein einen Wettbewerb aus, bei dem Architekturstudenten Ideen einreichen konnten, wie die grünen Flächen rund um die beiden Seen neu gestaltet und zu einem Park entwickelt werden könnten. Neun deutsche Universitäten und Hochschulen beteiligten sich, und den ersten Preis gewann ein Team der TU Dresden. Geplant waren neue Uferwege, ein Naturlehrpfad, eine stufenförmige Panorama-Plattform und ein Info-Zentrum.

Mit dem Plan wollte der Förderverein einen Anziehungspunkt für Anwohner und Gäste schaffen. Seitdem der Plan vorliegt, hat sich viel getan im Park. Nicht immer so, wie geplant, aber immer so, dass es den Park schöner und lebenswerter gemacht hat.

Mit rund 3,2 Mio. Euro, von der die Europäische Union und das Bezirksamt rund je die Hälfte der Kosten übernommen haben, wurden der Obersee und Orankesee saniert. Dabei wurde die alte Uferbefestigung aus Beton und rostigem Metall am Orankesee entfernt, die Ufer renaturiert und alles neu bepflanzt. Insbesondere die Farbenpracht im Frühjahr ist eine Augenweide für alle Gäste.

Auch der Obersee wurde von der alten Uferbefestigung befreit, die Ufer wurden neu gestaltet und der See entschlammt. Das allerwichtigste Ziel war aber, das Seewasser dauerhaft zu reinigen. Denn das Wasser konnte hier nicht einfach ablaufen. In den Sommermonaten stank es fürchterlich, und im Wasser mehrten sich die Schadstoffe, die Pflanzen und Tieren schadeten. Abhilfe schuf schließlich ein moderner Seenfilter, der nach ein paar Startschwierigkeiten nun läuft. Dabei wird das schmutzige Wasser aus dem Obersee in eine Filteranlage gepumpt, fließt dort durch Schilf, Sand und andere Schichten und dann schön sauber zurück in den Obersee. Wenn Sie es noch nicht gesehen haben, schauen Sie vorbei – zwischen der Oberseestraße und den Orankesee-Terrassen.

Damit wären wir bei der zweiten großen Neuerung im Park. Bei einer Umfrage, die der Verein unter den Mitgliedern und Anwohnern, gemacht hatte, kam heraus, dass sich viele eine Gastronomie wünschen, die das ganze Jahr geöffnet hat. Mit viel Engagement durch den Verein und Unterstützung durch das Bezirksamt, vor allem durch den damaligen Bürgermeister Andreas Geisel, haben die Gastronomen Katharina und Nikolaos Kitsos schließlich diesen Wunsch erfüllen können.

Nach einem Jahr Bauzeit wurden 2017 am 5. Juli die Orankesee-Terrassen eröffnet. Seitdem wird dort mediterrane Küche von Januar bis Dezember in einem Restaurant mit Terrasse, Biergarten und grandiosem Blick auf den Orankesee serviert.

Aber die Baustelle der Orankesee-Terrassen war nicht die einzige im Obersee-Orankesee-Park in diesem Jahr. Auf Initiative des Vereins war der Park Teil der IGA geworden, der Internationalen Gartenausstellung in Berlin im Jahr 2017, als so genannte Premiumfläche. In diesem Rahmen haben die Anwohner in einer demokratischen Abstimmung dem Park den heutigen Namen gegeben, wurde die Straße, die Obersee und Orankesee verbindet, erneuert und beruhigt und der Umbau des Spielplatzes am Orankesee in Angriff genommen.

Die Pflege und der Erhalt der Natur im Obersee-Orankesee-Park ist eine der wichtigsten Aufgaben im FOO. Traditionell findet im Frühjahr und im Herbst ein Parkputz statt, bei dem viele Mitglieder und Gäste helfen, den Park von Unrat und Laub zu befreien. Dirk Schmidt, im Vorstand für den Park verantwortlich, organisiert die Aktionen mit seiner Gartenfirma und dem Grünflächenamt.

Der Verein leistet noch viel mehr. Nachdem am Obersee eine große Bronzestatue von Metalldieben gestohlen wurde, ist es ihm – vor allem dem Mitglied Elke Weihusen – gelungen, eine neue Statue gestalten zu lassen: die ELEGIE.

Auch musikalisch hat der Verein ein Stück Geschichte geschrieben: Er gab – durch einen Komponistenwettbewerb – dem Orankewalzer die verlorene Melodie wieder zurück. Nun kann, dank Matthias Lunow, zu dem historischen Text wieder gesungen und getanzt werden.

Es gibt im Verein auch den OrankeChor und kostenlose Sportangebote – jede Woche Fitness und Volleyball. Die Mitglieder haben dem Kiez eine Bücherbox (am Wasserturm) geschenkt, in dem sich Parkbesucher kostenlos Bücher ausleihen können. Zu Weihnachten und zu Ostern organisieren sie Feiern für sich und Anwohner, aber auch für und mit dem Kinderhaus Berlin Mark-Brandenburg e.V.

Höhepunkt des jährlichen Vereinslebens ist das Seenfest, das über 70 Mitglieder und viele Partner am ersten Samstag im September organisieren. Schirmherr ist der Lichtenberger Bürgermeister. Inzwischen freuen sich fast 2000 Gäste über ein anspruchsvolles Programm mit guter Musik, Akrobatik, dem OrankeChor, Kinderfest, gutem Essen und Sportangeboten. Die Leitung hat seit 2016 Björn Döring, der inzwischen auch Vorstandsvorsitzender des Fördervereins Obersee & Orankesee ist.

Den Gründungsmitgliedern Jörg und Karin Ritter, Jochen Garbe, Karin und Harry Düngel, Peter und Monika Buhlan sei ein ganz besonderer Dank gezollt, denn ohne sie gäbe es den Förderverein Obersee & Orankesee e.V. heute nicht!