Seensanierung und Seenfilter aktuell

Stand zu Maßnahmen und Lösungen für den Seewasserfilter

 

20.01.2018
Bei einem Treffen des Vorstandes des Fördervereins mit dem Lichtenberger Bezirksstadtrat der Abteilung Schule, Sport, Öffentliche Ordnung, Umwelt und Verkehr, Herrn Nünthel, teilte dieser uns mit, dass der Seenfilter bei frostfreier Witterung im Monitoring läuft und die Leistung schrittweise gesteigert werde.


14.06.2017
Wie uns Herr Nünthel mitteilte, wird der Betrieb des Seewasserfilters heute wieder aufgenommen. Der Beschickungsmodus richtet sich zunächst nach den Vorgaben der Planungsbüros, damit ermittelt werden kann, ob die im Frühjahr vorgenommenen baulichen Änderungen wirksam sind. Die zu reinigende Wassermenge pro Beschickungszyklus muss noch im Verlauf des Betriebes angepasst werden.
Das für das Monitoring beauftragte Ing.-Büro AKUT wird die Anlage über eine eingerichtete Website betreiben und kontrollieren.


17.02.2017
Wir freuen uns über diese ausführliche Stellungnahme von Wilfried Nünthel zur aktuell nicht richtig funktionieren Seenfilter-Anlage für den Obersee:

„Sehr geehrte Anwohner,

die Filteranlage befindet sich regulär von Oktober bis April in der Winterpause. Anfang April 2016 wurde diese wieder in Betrieb genommen. Jedoch verringerte sich nach kurzer Laufzeit die Versickerungsleistung. Daraufhin wurde zur Ursachenfindung ein Gutachten in Auftrag gegeben – die Ergebnisse lagen dem Umwelt- und Naturschutzamt Ende Mai vor. Die umfassenden Säulenversuche haben ergeben, dass sich zwischen den oberen zwei Filterschichten eine Kolmationsschicht ausgebildet hat, bestehend aus gelöstem Kalksplitt (oberste Filterschicht) und Algen aus dem Seewasser. Um eine flächendeckende, irreversible Kolmation zu vermeiden, wurde der Filter vorerst außer Betrieb genommen. Danach erfolgte eine umfassende Recherche zu geeigneten Maßnahmen, um die Funktionsfähigkeit des Filters nachhaltig wiederherstellen zu können.
Um eine Beschädigung des vorhandenen Schilfbestandes möglichst zu vermeiden, müssen Arbeiten auf den Filterbecken möglichst außerhalb der Vegetationsperiode erfolgen. Daher sind die Wintermonate am besten zur Umsetzung der geplanten Maßnahmen geeignet.
Ein Vergabeverfahren zum Abtrag der Kalksplittschicht, welche u.a. ursächlich für die Kolmation war, musste aufgrund von haushaltstechnischen und vergaberechtlichen Vorschriften im August aufgehoben werden.
Der Abtrag der Kalksplittschicht wurde weiter verfolgt, nach Abstimmung mit Experten um weitere Maßnahmen ergänzt und Anfang dieses Jahres nochmals ausgeschrieben.
Bis Anfang April sollen alle geplanten Maßnahmen umgesetzt sein. Eine der letzten Maßnahmen ist das Aufbringen von Pflanzendünger. Um eine optimale Nährstoffversorgung der Schilfpflanzen mittels des ausgebrachten Düngers zu gewährleisten, ist die Aufnahme des Filterbetriebes für Anfang Juni geplant. Bis dahin werden die Filterbecken bis knapp oberhalb der Filterkante mit Wasser eingestaut.
Mit der zukünftigen Wiederinbetriebnahme der Filteranlage im Juni müssen die Beschickungshöhen und Ruhepausen stetig angepasst werden. Diese Einpegelungen werden im Zeitraum des Sommerbetriebes vorgenommen. Ein begleitendes, fachliches Monitoring wird hierbei den Betrieb und die Entwicklung der Filteranlage kontrollieren und angleichen. Die volle Funktionsfähigkeit der Filteranlage ist prioritäres Ziel und wird angestrebt.
Die derzeit durchgeführten Maßnahmen werden vorerst durch das Bezirksamt Lichtenberg finanziert. Die Möglichkeiten eines Rechtsstreites mit den verantwortlichen Planungsbüros werden derzeit durch das Rechtsamt und eine Fachanwaltskanzlei geprüft. Das Bezirksamt geht derzeit von einem Planungsfehler aus.

Mit freundlichen Grüßen

Wilfried Nünthel
Bezirksstadtrat für SchulSpOrdUmVer
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin“


Pressemitteilung vom 17.11.2016

Seewasserfilteranlage in Alt-Hohenschönhausen

Wie geht es weiter mit dem Seewasserfilter für den Obersee?

Zur Verbesserung der Wasserqualität des Obersees in Alt-Hohenschönhausen wurde im Jahr 2014 eine bewachsene Seewasserfilteranlage errichtet. Durch ein begleitendes Monitoring wurde jedoch nach kurzer Zeit eine Verringerung der Filterleistung beobachtet. Eine zwischen den Filterschichten entstandene Sperrschicht behindert die Versickerung des auf die Filterbecken geleiteten Seewassers. Diese Kolmationsschicht besteht aus Algen aus dem Oberseewasser und im Filtersubstrat enthaltenem Kalkstein, so dass das Wasser nicht ordnungsgemäß gefiltert werden kann. Um Schäden zu vermeiden, wurde der reguläre Betrieb vorsorglich unterbrochen. Das Umwelt- und Naturschutzamt Lichtenberg geht von einem Planungsfehler aus und prüft derzeit die Geltendmachung gesetzlicher Ansprüche.

Der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Wilfried Nünthel (CDU), ergänzt dazu:
„In den letzten Jahren haben sich viele Initiativen und Anwohner für die dauerhafte Verbesserung der Wasserqualität eingesetzt. Das innovative Projekt hat leider Startschwierigkeiten, die wir zu beheben versuchen. Zur Klärung der Voraussetzungen für die Wiederaufnahme des Betriebes wurden verschiedene Experten in eine fachliche Beratung einbezogen. Neben der Optimierung der technischen Steuerung, die noch in diesem Jahr erfolgen wird, sollen im kommenden Frühjahr zudem mehrere Maßnahmen durchgeführt werden. Derzeit befindet sich die Filteranlage in der Winterpause.
Es besteht die Aussicht auf eine wissenschaftliche Begleitung des Betriebs der Filteranlage im Rahmen eines Förderprojektes des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Eine Entscheidung darüber ist für Anfang Dezember zu erwarten.“

In einem ersten Schritt soll das Schilfwachstum gefördert werden, da dadurch der Ausbildung dieser ungewollten Sperrschicht entgegengewirkt und die Funktionsfähigkeit der Filteranlage wiedergestellt werden kann. Um eine hohe Schilfbesatzdichte zu erreichen, sollen bis spätestens Mitte März 2017 Nachpflanzungen sowie eine Düngung des Bestandes erfolgen.

In einem zweiten Schritt wird dann Schilfstreu auf die Filterbecken aufgebracht. Dies soll verhindern, dass die Algen aus dem Oberseewasser bis in die Filtersubstrate vordringen können. Die Wiederaufnahme des Probebetriebes ist für Anfang April geplant. In diesem sollen der Erfolg der umgesetzten Maßnahmen kontrolliert und die Beschickungszeiten der Filterbecken angepasst werden.

Hintergrund:
Aufgrund der innovativen Funktionsweise des Seewasserfilters konnte das Projekt im Rahmen des Umweltentlastungsprogrammes UEP II mit EU-Mitteln teilfinanziert werden. Die Inbetriebnahme dieses Pilotprojektes erfolgte im Herbst 2015 mit vielen Interessierten.

Weitere Informationen
Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung
Wilfried Nünthel

Quelle: Bezirksamt Lichtenberg

Und ein weiterer Artikel auf LichtenbergMarzahn+


2. September 2016

Genau 1 Jahr nach der Einweihung läuft die Filter-Anlage noch immer nicht wie gewünscht. Der Testbetrieb hat Probleme zutage gebracht, die – hoffentlich!!! – durch die Verantwortlichen bis zum Herbst beseitigt sein werden. Der FOO bleibt natürlich dran!


Aktueller Stand im Sommer 2016

Leider funktioniert der Seenfilter für den Obersee noch immer nicht wie von den Experten zugesagt.
Er läuft nur äußerst selten, da anscheinend ein falscher Kalkstein für die Filterbecken verwendet wurde, an dem sich nun eine dicke Sediment- und Algenschicht abgesetzt hat, wodurch der Filtervorgang nicht wie geplant stattfinden kann.

„Der Bezirk habe nun ein Gutachten von Experten anfertigen lassen. „Nach unseren bisherigen Untersuchungen gehen wir von einem Planungsfehler aus“, sagt der Stadtrat. Der Bezirk stehe nun vor einer Schwierigkeit: Um den Gewährleistungsanspruch zu wahren, könnten wegen der Beweissicherungspflicht nicht sofort bauliche Maßnahmen eingeleitet werden. „Wir müssen jedoch Sorge dafür tragen, dass keine Nachfolgeschäden auftreten.“ Wilfried Nünthel befürchtet, dass es zu einem Rechtsstreit mit dem beauftragten Planungsbüro kommen könnte. „Das Ergebnis der Gutachter, die den Schaden untersucht haben, besagt aber auch: Die volle Leistungsfähigkeit kann hergestellt werden.“ Die Frage, um die es jetzt gehe, sei nur: Wer muss das bezahlen?“

Wir setzen uns natürlich vehement dafür ein, dass der Filter möglichst schnell korrekt seinen Dienst tut und das Oberseewasser endlich reinigt!

Quelle: www.lichtenbergmarzahnplus.de/nun-droht-ein-rechtsstreit


Frühjahr 2016

Der Seewasserfilter befindet sich – laut Infos von Herrn Nabrowsky und dem Büro Akut, das den Betrieb Seewasserfilters begleitet – noch im Probebetrieb und daher kann es immer wieder zu kleineren Unterbrechungen kommen, die aber normal und notwendig sind, um den Betrieb zu optimieren.

Im Winterhalbjahr (November bis März) ist generell kein Betrieb vorgesehen, da die Leitungen vor Frost geschützt werden müssen. Es wird entsprechend der Witterung aber so viel Wasser auf den Seewasserfilter geschickt, wie für die Erhaltung des Schilfes notwendig ist. Diese Pflanzen benötigt in der Ruhephase nicht unbedingt eine durchgehende Wasserhaltung.


2. September 2015

Das BA lädt alle Interessierten, Anwohner und Mitglieder ein zur Einweihungsfeier der Seewasserfilter mit Vortrag, vielen Informationen, Führung um die Seenfilteranlage, Kaffee und Möglichkeit für Fragen!
Beginn ist ab 15 Uhr beim Biergarten. Die Veranstaltung wird bis ca. 18 Uhr dauern und auch den Abschluss des Projekts „Sanierung / Renaturierung des Obersees und des Orankesees“ bilden.

Das Programm

Facebook-Veranstaltung (für alle einsehbar)

Zusammenfassung der Seensanierung


14. August 2015

Die ausführende Firma Aquacontruct berichtet über den Abschluss der Bauarbeiten am Ober- und Orankesee:

„Seit 2011 saniert das Bezirksamt Lichtenberg im Rahmen des Umweltentlastungsprogramms II der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz den Oranke- und den Obersee.

Die Bauarbeiten wurden 2012/13 am Orankesee begonnen. Dessen frühere senkrechte Ufereinfassung wurde gekürzt, damit gewässerbegleitende Flachufer gestaltet werden konnten. Die Flachufer wurden anschließend bepflanzt, sodass sich in den vergangenen Jahren eine standorttypische Ufervegetation herausbilden konnte. Schließlich erfolgte eine Sanierung der den See speisenden Tiefbrunnen.

Am Obersee waren vor allem Maßnahmen zur Verringerung der Nährstoffkonzentration im Gewässer erforderlich. Dazu wurden ufernah lagernde Sedimente ausgebaggert und entsorgt.

Zur nachhaltigen Verbesserung der Wasserqualität durch P-Entlastung wurde ein Seewasserfilter gebaut. […]

BAC wurde mit der Projektsteuerung und der Mitwirkung bei der Information der Anwohner beauftragt. Die Arbeiten wurden termingerecht im August 2015 abgeschlossen.“


15. Juli 2015

Der Testbetrieb der beiden Seewasserfilter wird erfolgreich gestartet!

Hier einige Details zum Ablauf und der Funktionsweise:
Die Reinigung des Seewassers erfolgt in zwei Filterbecken, die nacheinander betrieben werden. Wird ein Becken beaufschlagt, kann das andere abtrocknen und durchlüften. (Das Trockenfallen ist immer zwingend für die Funktion des Filters erforderlich.)
Der Zulauf ist so gestaltet, dass über zwei elektronisch gesteuerte Schieber die beiden Filterbecken nacheinander, abwechselnd beschickt werden.

Jede Filterbeschickung dauert ca. 29 Stunden. Sind beide Becken beschickt, ist ein Beschickungszyklus durchlaufen und rd. 3.352 m³ Seewasser sind gereinigt. Die Beschickungspause beträgt 19 Stunden, so dass jeder Filter eine Trockenzeit von 48 h erhält.

Die Beschickung soll in der frostfreien Zeit von April – November erfolgen, so dass mit einem 4-5-fachen Seewasseraustausch zu rechnen ist (entspricht ca. 251.000 m³/Jahr).

Alle o.g. Planungsannahmen werden jetzt im Probebetrieb bzw. im anschließenden Monitoring überprüft bzw. optimiert.
Als Pflanzen wurde Phragmites comunis (Schilfrohr) verwendet, welches ca. 2,5-4,0 m hoch wird.“


18. Mai 2015

Steuerungsberatung mit Baustellen-Besichtigung der Seewasserfilter-Anlage für den Obersee. Alle läuft planmäßig. Fotos sehen Sie hier.


30. März 2015

Es gibt nun ein aktuelles Bautagebuch sowie weitere Links vom BA, wo Sie immer alle aktuellen Baumaßnahmen zur Seenfilteranlage für den Obersee und zur gesamten Seensanierung erfahren.


25. Februar 2015

Das Bezirksamt gibt bekannt, dass die Kreuzung Oberseestraße / Waldowstraße vom 16. bis 20. März gesperrt sein wird.


28. Januar 2015

Eine Pressemitteilung über die notwendigen Straßensperrungen und temporären Einschränkungen.


18. Dezember 2014

Hier sind detaillierte Info der ausführenden Firma zum Seefilter.


11. Dezember 2014

Der neue Tiefbrunnen pumpt endlich frisches Wasser in den Orankesee.


27. November 2014

Das alten Pumpenhäuschen am Orankesee wurde abgerissen und komplett rückgebaut.


23. November 2014

Der neue Tiefbrunnen (auf der Wiese neben / unterhalb des Biergartens) ist im Prinzip fertiggestellt. Allerdings scheint noch die Stromzufuhr zu fehlen, damit der seine Funktion auch erfüllen kann.


18. November 2014

Auf dem Brachgelände hinter dem Biergarten wird begonnen die Baufreiheit für die Seefilter für den Obersee zu erstellen.
Das alte Pumpenhäuschen am Orankesee wird abgesperrt.


05. November 2014

Unterlagen und Pläne zum Arbeitspaket 4 „Seewasserfilter“ als Info vom Bezirksamt zur Einwohnerversammlung am 12. November 2014.
Neue 7 Dokumente zum Download!


17. September – 8. November 2014

Der neue Tiefbrunnen, der den Orankesee mit Frischwasser versorgt, wird gebaut.
Aktuelle Bilder finden Sie hier!


Das Bezirksamt gibt bekannt: Am Orankesee wird im September 2014 ein neuer Tiefbrunnen errichtet.

Tiefbrunnen Orankesee


Stand Juni 2014
  • Arbeitspaket 4 wartet noch auf Fertigstellung
  • Neuer Termin- und Zeitplan durch den Vorhabensträger wurde notwendig durch erneute Vergabe für die Planung und die Bauüberwachung zum Seewasserfilter
  • Vorgesehen ist der Baubeginn für den Filter ab Ende Oktober 2014, die Fertigstellung für Ende August 2015
  • Vergabeverfahren zum AP 4 wurde beendet
  • Arbeitspaket 5 (Pflanzarbeiten inkl. Ausgleichspflanzung) am Orankesee sind fertiggestellt
  • Auf Grund von Pflanzausfällen und erfolgten Nachpflanzungen wurden Leistungen bis zum Ende der Vegetationsperiode verlängert
  • Die BWB hat die Sanierungsarbeiten an den Regenwasser-Einläufen am Obersee beendet

 


UEP Projekt – aktueller Stand des Umweltentlastungsprogramms

UEP Projekt